Pressemitteilung, 1. Oktober 2024
Grünen-Stadtrat Huber bekräftigt Ja zur Windenergie in Oppenau
Windräder sind für die Energiewende unverzichtbar und wichtige Einnahmequelle für die Stadt
Oppenau – Auch angesichts vereinzelter kritischer Stimmen bekräftigt Grünen-Stadtrat Hannes Huber seinen Appell, den Weg für Windräder auch auf Oppenauer Gemarkung freizumachen. „Wir verabschieden uns aus gutem Grund von Atomenergie und Kohlestrom und brauchen die Windkraft, um genug sauberen Strom zu gewinnen. Photovoltaik allein wird es nicht richten“, sagt er. Dabei sei es ein Gebot des Anstands, Windräder nicht nur anderswo zu bauen. „Da wir alle Strom nutzen, sollten wir auch alle bereit sein, einen Teil der Last zu tragen. Windräder anderswo zu bauen, heißt, sie in die Nachbarschaft anderer Menschen abzuschieben, die ihre Heimat genauso lieben, wie wir unser Renchtal. Ich bin sicher: Oppenau bleibt auch mit Windrädern einer der schönsten Flecken im Nordschwarzwald!“
Dass der Gemeinderat sich mit der Mehrheit der CDU mehr oder weniger gegen alle vorgeschlagenen Vorranggebiete ausspricht, hält Huber für einen Fehler – auch angesichts der angespannten Haushaltslage in Oppenau. „Drei Windräder könnten der Stadt Einnahmen von einer halben Million Euro bescheren – pro Jahr! Das würde uns helfen, unser hohes Niveau bei der Kinderbetreuung zu halten, das Schwimmbad zu finanzieren sowie Straßen und Brücken in Schuss zu halten. Bei der anstehenden Haushaltskonsolidierung ließen sich damit schmerzhafte Einschnitte vermeiden.“
Dass der Gemeinderat zwei Alternativstandorte vorschlägt, begrüßt Huber als wichtiges Signal. Dennoch hat er im Rat gegen den Alternativstandort in Lierbach gestimmt. Er sei naturschutzfachlich und -rechtlich inakzeptabel, weil er im Naturschutzgebiet, im FFH- und Vogelschutzgebiet und direkt am Nationalpark liegt und als wichtig für das Überleben des Auerhuhns gilt. Dass Oppenau nun genau diesen maximal sensiblen Standort vorschlägt und zugleich andere, weit weniger kritische Flächen auch aus Naturschutzgründen ablehnt, hält Huber für entlarvend: „Anscheinend wird der Naturschutz wie so oft nur berücksichtigt, wenn sich damit etwas Ungewolltes verhindern lässt. Das wird weder der Sache noch dem Naturschutz gerecht.“ Weil sich die Menschen von Windrädern in der Nachbarschaft gestört fühlen, sollen sie nun offenbar mitten in die wenigen verblieben Lebensräume von Pflanzen und Tieren in freier Natur gebaut werden. Huber kritisiert das als Spielart des Sankt-Florian-Prinzips: Windkraft ja, aber nicht bei uns.
Dabei gibt es etwa mit der Sicherung öffentlicher und privater Quellen sowie der Flächennutzung durch Hängegleiter auch aus Sicht der Grünen durchaus triftige Gründe für Skepsis bei einzelnen Vorranggebieten. „Ich habe im Rat vergeblich darum geworben, dass wir diese stichhaltigen Argumente gegen einzelne Vorranggebiete klarer herausarbeiten und sie dem Regionalverband detailliert mitteilen, ohne einzelne Gebiete rundweg abzulehnen“, sagt Huber.